Dr. Dietrich Jörn Weder über Harald de Bary
Harald de Bary ist stets auf der Suche nach neuen malerischen Ausdrucksformen und das auch nach sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens. Jahr für Jahr zieht der deutsche, in Frankfurt am Main gebürtige Maler die großen Linien seines Werks weiter aus. In jüngerer Zeit tut er dies auch in dem sichtlichen Bestreben, die erworbene Könnerschaft auf die Spitze zu treiben, nicht zuletzt in Bezug auf eine exzellente Ausführung, die seine Arbeiten auszeichnet.
Der Ernst und die Intensität, mit denen der Maler zu Werke geht, spechen aus allen seinen Werken. Mal ist es reine, aus sich heraus wirkende Farbigkeit, mal sind es die energischen Striche des Kohlestifts, die Schriftzeichen einer ganz eigenen, vom Künstler entwickelten Sprache, die den Bildinhalt bestimmen. Häufig sind auch beide Elemente in einem Bild vereint. Seltener, und dann meist wie in einen Schleier gehüllt, tauchen die menschliche Gestalt, das Kreuzeszeichen oder sogar die Gestalt des Christus darin auf.
Die Eindrücke der Reisen des Malers in afrikanische Länder und der Durchquerung der Sahara sind bis heute in seinen Werken zu finden.
Seit vier Jahrzehnten arbeitet de Bary immer wieder in einer zum Atelier umgebauten alten Schule in Irland, wo die Landschaft, das Licht und die Jahreszeiten, wie er selber sagt, Einfluss auf seine Arbeit nehmen. Dort empfängt er gerne an seinem Werk interessierte Menschen, die sich von seinem Tun ein Bild machen wollen. Die Fülle des Gezeigten lohnen selbst weite Wege.
Der Werdegang des Malers und ein bis 2003 reichendes vollständiges Werkverzeichnis finden sich in der vom Kunsthistoriker Johann Konrad Eberlein verfassten Biographie "Harald de Bary. Leben und Werk" (Axel Dielmann-Verlag, Frankfurt 2006). Kurz gesagt: Von der in seinen frühen Jahren vorherrschenden Stilrichtung, dem Informel, hat auch de Bary künstlerisch seinen Ausgang genommen, - ein Ausgang, der für ihn wie für andere eine Abkehr vom Gestern und ein Aufbruch in das ganz Neue war. Er ist in den folgenden Jahren immer seinen eigenen Weg gegangen. Überzeugen Sie sich davon durch Anschauen der Abbildungen in der Biograhie, durch einen Besuch im Atelier oder auch hier auf seiner Internetseite.
Dr. Dietrich Jörn Weder